Diese Bewegung ist vorbildlich: Zum 17. Mal findet im Frühjahr die Glückstour der Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger statt. Mit bereits über drei Millionen Euro gesammelter Spendengelder für krebskranke Kinder ist die Glückstour eine der größten privaten Hilfsaktionen in Deutschland.
Die Kaminkehrer-Zunft aus dem Kreis Paderborn unterstützt das Projekt seit der ersten Stunde und sammelt fleißig Spenden.
Die lokale Rekordsumme von 1550 Euro nahm im Vorfeld der Glückstour 2022 der Paderborner Schornsteinfegermeister Olaf Meiners von einer Spendergemeinschaft aus dem Kreis Paderborn entgegen.
Rund 40 Radfahrerinnen und Radfahrer machen sich am 1. Juni in Erfurt auf den Weg; am 7. Juni erreichen sie den Zielort Lübeck. Unterwegs werden 40 Projekte mit jeweils 3000 Euro unterstützt. Alle Spenden werden direkt und ohne Abzug bei den einzelnen Etappenzielen an ortsansässige Initiativen übergeben, die sich um krebskranke Kinder und ihre Angehörigen kümmern oder die Forschung vorantreiben.
Olaf Meiners gehört zu den Pedalisten, die auch in diesem Jahr wieder für den guten Zweck unterwegs sind. Sein Kollege Werner Überdick begleitet die Sportler traditionell im Begleitfahrzeug. „Das ist wie eine kleine Deutschland-Tour“, sagt Olaf Meiners in Anspielung auf das wieder etablierte Traditions-Radrennen. „Es geht zwar etwas gemächlicher zu, aber wir werden professionell begleitet und bestens betreut.“
Einen großen Unterschied gibt es: Die Spendengewinnung steht eindeutig im Vordergrund. Im Idealfall finden die Schornsteinfeger schon vor dem Glückstour-Start Spenderinnen und Spender – so geschehen im Kreis Paderborn. Hier setzen Olaf Meiners und Werner Überdick auf ein stetig wachsendes regionales Hilfsnetzwerk. Und so sind es in diesem Jahr der Raiffeisen-Markt Lichtenau, Jörg Mertens, Inhaber eines Betriebs für Schornsteinbau und Abgastechnik aus Paderborn, Theo Dommes, Landschaftspflege und Holzhandel aus Altenbeken, Uwe Tornede, Schiefer Elekrotechnik GmbH aus Paderborn, und Manfred Wiedom, Bauunternehmer aus Lichtenau-Hakenberg, die großzügig spendeten.
„Wenn jeder etwas gibt, dann ist große Hilfe möglich“, lobte Olaf Meiners die Spendenbereitschaft. „Einer für alle, alle für einen“, sei der Leitspruch des Schornsteinfegerhandwerks. Und dies passt gut zum Glückstour-Motto: „Nur das Herz lenkt uns.“