Zahlreiche Anstrengungen werden im Kreis Paderborn unternommen, um die Insektenvielfalt zu fördern. Im Fokus stehen dabei zumeist die Bienen. Sie gelten als wichtige Bestäuber und längst gibt es spezielle Samenmischungen, mit deren Hilfe Bienenwiesen oder Blühstreifen entstehen. Christoph Rüngeler hat eine weitere Tierart ausgemacht, die Unterstützung benötigt: Schmetterlinge. „Tagfalter haben es angesichts des Landschaftswandels ebenso schwer wie Bienen und andere Insekten“, sagt der Pflanzenexperte vom Raiffeisen-Markt Elsen. Umso mehr freut es ihn, dass die Kunden vermehrt nach dem Schmetterlingsstrauch fragen: „Im vergangenen Jahr war das Interesse bereits sehr groß, aber in diesem Jahr hat es zum Beginn der Vegetationsperiode noch einmal zugenommen.“
Dabei ist die in unseren Breiten auch als Sommerflieder bekannte Pflanze mit ihren kleinen Blüten im Paderbornern Land gar nicht heimisch. „Der Sommerflieder wurde aus Asien eingeführt und hat sich seit rund einhundert Jahren als Neophyt in Europa ausgebreitet“, weiß Christoph Rüngeler. Auffällig ist der markante Honigduft, der im Sommer vom Schmetterlingsstrauch ausgeht. Im Hochsommer, wenn viele Pflanzen nicht mehr blühen, profitieren Hummeln und andere Bienen sowie Schmetterlinge vom Nektar.
„Wer den Tieren helfen will, sollte in seinem Garten Sommerflieder pflanzen“, rät Christoph Rüngeler. Die Pflanze sei relativ anspruchslos und gedeihe auch auf Böden mit einem hohen Steinanteil. „Ideal sind warme und sonnige Standorte, aber Halbschatten reicht aus“, weiß Rüngeler. „Es gibt auch Schmetterlingssträucher, die im Kübel gehalten werden und keine große Höhe erreichen. Diese Variante steckt förmlich alle Kraft in die üppigen Blüten.“
Die Pflege sei bei allen Arten relativ einfach: „Ein regelmäßiger Schnitt zur richtigen Zeit – also nach der Blüte – steigert die Blütenfülle“, sagt Christoph Rüngeler.
Gerne berät der Gartenexperte die Kunden auch im Raiffeisen-Markt Elsen an der Paderborner Straße.