Schafe liefern regelmäßig Wolle, doch nur ein geringer Teil dieses nachwachsenden Rohstoffes wird in der Textilproduktion verwendet. Das stellt Schäferinnen und Schäfer vor große Herausforderungen. „Laut aktuellem EU-Recht wird geschorene Wolle mit Schlachtabfällen gleichgestellt und die Entsorgung ist extrem aufwändig“, sagt Johannes-Ulrich Köhler. Er hat im hessischen Trendelburg ein Unternehmen für Garten- und Schafstalleinrichtungen und kennt das Leid der Schäferinnen und Schäfer, die ihre Tiere regelmäßig scheren müssen und kaum Abnehmer für die Wolle finden.
Aus der Not eine Tugend machend hat Köhler gemeinsam mit Experten einen Wolldünger entwickelt. Diesen Naturdünger aus regionaler Schafwolle vertreibt er jetzt mit großem Elan und hat dazu einen authentischen Fürsprecher als Unterstützer gefunden: Schäfer Heinrich – vielen Menschen aus der Sendung „Bauer sucht Frau“ des Privatsenders RTL bekannt und nach wie vor als Schäfer unterwegs – empfiehlt den Wolldünger und ist von dem Produkt überzeugt.
Zur Produkteinführung wurde Schäfer Heinrich jetzt von einem RTL-Team begleitet. Einer der ersten regionalen Verkaufspunkte ist der Raiffeisen-Markt Paderborn. Die RTL-Redakteurin Dajana Schaffrath interviewte vor Ort Expertinnen und Experten sowie Kundinnen und Kunden. „Das Interesse an dem Wolldünger ist groß“, freut sich Schäfer Heinrich, der die Vorteile dieses ungewöhnlichen Düngers aufzählt: „Das Produkt ist zu 100 Prozent organisch und reich an Nähstoffen. In einem aufwändigen Verarbeitungsprozess wird die Wolle hygienisiert und zu Düngepellets verarbeitet, die perfekt zu dosieren sind. Sie wirken im Boden rund sechs Monate, sodass einmaliges Düngen in der Saison ausreicht.“
Jürgen Harth, Gärtnermeister im Raiffeisen-Markt Paderborn, hält die Schafwollpellets für eine interessante Bereicherung des Dünger-Sortiments: „Auf den ersten Blick sind die Kundinnen und Kunden skeptisch, weil viele davon ausgehen, dass Schafwolle generell in der Textilwirtschaft verarbeitet wird. Wenn man aber die aktuelle Situation erklärt und deutlich wird, dass die Nutzungsform eine zeitgemäße Alternative ist, dann steigt die Bereitschaft, den Wolldünger mal zu testen.“
Neben dem Raiffeisen-Markt Paderborn im Gewerbegebiet Benhauser Feld führen die Raiffeisen-Märkte in Büren und Erwitte den Wolldünger.