Nicht heimische Pflanzen stellen Grünflächen-Verantwortliche mitunter vor große Herausforderungen. So steht die Riesen-Bärenklau genannte Heraklesstaude aufgrund ihrer schädlichen Wirkungen in jedem Sommer im Fokus; die Kanadische Goldrute verdrängt ebenfalls zunehmend heimische Pflanzen und verbreitet sich ungehindert.
Im Rahmen der aktuellen Klimadiskussion hält jetzt der Kiribaum Einzug in Gärten und Parks. Er gilt als die Baumart, die weltweit am schnellsten wächst, und kann viermal mehr Kohlendioxid aufnehmen als Buchen oder Eichen.
Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung Blauglockenbaum bezieht sich auf die auffälligen Blüten, die im Frühjahr das Auge erfreuen.
Jürgen Harth, Gärtnermeister im Raiffeisen-Markt Paderborn, verzeichnet derzeit eine starke Nachfrage, wenn es um das rekordverdächtige Gewächs geht: „Viele Kundinnen und Kunden haben in den Medien vom Kiribaum gelesen oder gehört und wollen wissen, ob die Pflanze für den eigenen Garten geeignet ist.“
Die bange Frage lautet meistens: „Vermehrt sich der Kiribaum nach dem Pflanzen ungehindert und verdrängt andere Arten, wie es bei manchen nicht heimischen Gewächsen der Fall ist?“.
Hier kann Jürgen Harth zumindest eine eingeschränkte Entwarnung geben: „Unser Züchter hat den CO2-Klimabaum entwickelt, der nicht invasiv ist. Er bildet keine Samen und breitet sich nicht unkontrolliert aus.“ Diese Züchtung erreicht ebenfalls Rekordwerte: Bereits im ersten Jahr wird er bis zu 1,5 Meter hoch, nach zehn Jahren beträgt der Stammdurchmesser rund 40 Zentimeter und der Baum erreicht seine maximale Höhe von circa 15 Metern.
Das Holz des Kiribaums ist vergleichsweise leicht und dennoch stabil, sodass es vielfältig nutzbar ist.
Für Gartenliebhaber ist ein optischer Aspekt von Bedeutung: „Nach wenigen Jahren zeigt der Baum prächtige lilafarbene Glockenblüten, die auch von Insekten und Bienen angeflogen werden“, sagt Jürgen Harth.
Wer sich für das Pflanzen eines Kiribaumes interessiert, sollte sich terminlich an den Eisheiligen orientieren. Das Gewächs ist zwar winterhart, aber es sollte nicht vor dem 15. Mai eingesetzt werden. Jürgen Harth bietet für Unentschlossene im Raiffeisen-Markt Paderborn den persönlichen Beratungsservice an. Hier gibt er auch Auskunft über die optimale Pflege des Rekordbaumes.