Der Buchsbaum-Zünsler erobert den Kreis Paderborn

Rettung der Pflanzen ist ohne Gifteinsatz möglich

Mit wachen Augen betrachten Gartenbesitzer in diesen Tagen ihre Buchsbaum-Hecken. Zeigen sich an den Pflanzen braune Stellen, schrillen die Alarmglocken. Der Buchsbaum-Zünsler hat spätestens in diesem Jahr auch den Kreis Paderborn erobert und bereits einige Buchsbaum-Bestände vernichtet. Im vergangenen Jahr war schon der Schlosspark in Schloß Neuhaus betroffen.
Im Raiffeisen-Markt Paderborn häufen sich die Anfragen besorgter Kunden. Der Gärtnermeister Jürgen Harth hat sich als Problemlöser bereits einen Namen gemacht. Wenn es um den Buchsbaum-Zünsler geht, rät er zur Wachsamkeit.
„Zunächst gilt es, die Augen auf zu halten“, sagt Jürgen Harth. „Die Raupen fressen sich von innen nach außen und erreichen dann die Rinde. Wenn der Schaden von außen sichtbar ist, hat der Zünsler schon viel Schaden angerichtet. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen wichtig, damit man frühzeitig Maßnahmen ergreifen kann.“
Bei kleineren Beständen, also einzeln stehenden Bäumen oder kurzen Hecken, kann man die Raupen per Hand absammeln und die Gespinste herausschneiden. Die Raupen müssen dann in einer gut verschlossenen Plastiktüte mit dem Hausmüll entsorgt werden. „Bei größeren Beständen empfehlen wir den Einsatz eines ökologisch verträglichen Mittels“, sagt Jürgen Harth. Hier gebe es Produkte, die auch im ökologischen Landbau angewendet werden und ausdrücklich nicht bienengefährlich sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte eine Ersatzpflanze wählen: Der Ilex Crenata ähnelt dem Buchsbaum sehr, ist aber unempfindlich gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten. Außerdem ist Ilex Crenata pflegeleicht. „Es reicht aus, die Pflanze zwei bis drei Mal im Jahr organisch zu düngen“, weiß der Raiffeisen-Experte.

Jürgen Harth kennt ein Mittel gegen den Buchsbaum-Zünsler. Foto: Heiko Appelbaum

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